Aufführende Planetarien:
zahlreiche
Premiere:
2007
Dauer:
74 Min.

Queen Heaven

„Queen Heaven“ ist eine populäre Musikshow die ursprünglich vom Münchner Planetarium in Zusammenarbeit mit
Queen-Gitarrist Brian May Ende der neunziger Jahre für die damals gängige Dia und Videoprojektionstechnik
produziert worden ist. Die Show haben zu längenmäßig jeweils etwa gleichen Teilen ich und die Klagenfurther
Firma Intermedia 2007 für das Fulldome Format adaptiert. Während sich die Adaption insgesamt sehr an der
inhaltlichen Vorlage „Queen Heaven“ orientierte, habe ich einzelne Tracks zum Teil recht aufwendig neu
produziert und gestaltet.

„Queen Heaven“ läuft bis heute in zahlreichen Planetarien und zählt zu den erfolgreichsten Planetariumsshows
des letzten Jahrzehnts. Die Veranstaltung wurde 2014 durch das Produktionsteam des Jenaer Planetariums
stellenweise überarbeitet und modernisiert, wobei jedoch wesentliche Teile der originalen Adaption erhalten
geblieben sind.

Produktionshintergrund

Mein Ziel bei der Adaption der Show war es, die Möglichkeiten des Fulldomemediums inhaltlich bereichernd einzusetzen, ohne das Original in seinem Wesen zu verändern. Für das Vorhaben standen nur etwa vier Monate zur Verfügung. Zur Zeit der Arbeit an dem Projekt lief mein Mietvertrag aus und ich fand keine Gelegenheit mich auf die Suche nach einer neuen Wohnung zu begeben. So war ich defacto für einen Zeitraum von drei Monaten wohnungslos und übernachtete buchstäblich unter meinem Schreibtisch im Planetarium Jena. Zur Wahrung grundlegender Hygiene bin ich für alle zwei bis drei Tage in das Galaxy Schwimmbad nach Jena Lobeda gefahren. Letztlich war eigentlich nur auf diese Weise die Bearbeitung eines so komplexen Unterfangens wie der Neuschaffung der klassischen, Dia- basierten Queenshow in so kurzer Zeit überhaupt möglich.

Das Projekt hat auch an die damalig verfügbare Technik enorme Herausforderungen gestellt. Ich erinnere mich an eine Kaskade adverser Ereignisse aus abgestützten Rechnern, defekten Festplatten, unlösbaren Renderfehlern usw. die dazu geführt haben, dass ich mit der Einrichtung der Veranstaltung auf dem Vorführrechner des Planetariums fertig wurde, als sich bereits das Premierenpublikum mit dem Sektglas in der Hand vor dem Sternensaal einfand. Die andere und einzige Erinnerung, die ich an die Premiere habe, ist der an einem Stehtisch im Foyer abgefangene Fall während einer passageren Erschöpfungsohnmacht.

Credits & Info

Queen Heaven
Adapted for Fulldome by Tobias Wiethoff & Intermedia Klagenfurth
©2007 Sternevent GmbH

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